Abstract

Zusammenfassung Innerhalb der EU-Umweltpolitik kristallisiert sich seit Mitte der 80er Jahre ein reflexives Regulierungsmuster heraus, das ordnungspolitische Instrumente mit marktwirtschaftlichen Anreizen und der umweltbezogenen Selbststeuerung wirtschaftlicher Akteure kombiniert. Anhand der EG-Öko-Audit- Verordnung (EMAS) wird die Wirksamkeit indirekter Regelungen untersucht. Die Ergebnisse sind ambivalent: Die EMAS-Teilnahme erfolgt vor allem in der Bundesrepublik Deutschland. In Europa droht der EMAS ein Bedeutungsverlust durch die privatwirtschaftliche Umweltmanagementnorm ISO 14001. Verbesserungen des betrieblichen Umweltschutzniveaus und erhöhter Rechtssicherheit stehen eine unzureichende Verankerung des Umweltmanagements, oftmals ungenutzte Selbststeuerungspotentiale der Betriebe sowie relativ geringe öffentlichkeits- und marktbezogene externe Wirkungen gegenüber. Eine Lösungsoption könnte darin bestehen, Kontextvorgaben reflexiver Regulierungsformen durch dezentrale Netzwerkstrukturen zu ergänzen, welche die betriebliche EMAS-Teilnahme fördern.

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