Abstract

Staphylococcus aureus ist ein ubiquitär vorkommender Erreger, der bei 15 - 40 % der Menschen zur normalen Haut- und Schleimhautflora gehört und bei Wundinfektionen eine ätiologisch bedeutende Rolle spielt. Zunehmende Bedeutung erlangten in den letzten Jahren die Methicillin-resistenten S. aureus-Stämme (MRSA), die sich durch eine multiple Resistenz gegenüber allen β-Laktamantibiotika und anderen Antibiotikasubstanzklassen auszeichnen. Besonders die zunehmende Bedeutung von MRSA-Stämmen, die gegenüber Glykopeptiden nur noch eingeschränkt empfindlich sind, verschärft die therapeutischen Optionen. Die Rate an MRSA aller in Deutschland isolierten S. aureus-Stämme beträgt ca. 15 % und liegt damit im europäischen Mittelmaß. Da der Hauptübertragungsweg dieser Stämme von Patient zu Patient über das medizinische Personal erfolgt, müssen bei dem Vorliegen einer MRSA-Kolonisation und/oder Infektion strikte hygienische Vorkehrungen sowie Sanierungsmaßnahmen getroffen werden, um eine epidemische Ausbreitung der Stämme zu verhindern. Eine antibiotische Therapie eines asymptomatischen MRSA-Trägers ist nicht indiziert. Bei manifesten Infektionen sollte primär lokal antiseptisch behandelt und sekundär erst eine systemische Antibiotikatherapie nach vorliegenden Antibiogrammen durchgeführt werden. Dabei sollten zuerst wirksame herkömmliche Antibiotika wie Vancomycin, Rifampicin, Fosfomycin und andere eingesetzt werden.

Full Text
Paper version not known

Talk to us

Join us for a 30 min session where you can share your feedback and ask us any queries you have

Schedule a call

Disclaimer: All third-party content on this website/platform is and will remain the property of their respective owners and is provided on "as is" basis without any warranties, express or implied. Use of third-party content does not indicate any affiliation, sponsorship with or endorsement by them. Any references to third-party content is to identify the corresponding services and shall be considered fair use under The CopyrightLaw.