Abstract

Im Prazisionslevel 3 der AO-CMF-Trauma-Klassifikation werden Kiefergelenkfortsatzfrakturen in Frakturen des Gelenkkopfs (Walze, Capitulum), des Gelenkhalses und der Gelenkfortsatzbasis unterteilt. Kopffrakturen weisen 2 typische Bruchverlaufe auf. Bei einer Fraktur im medialen Walzenbereich (Frakturtyp m) bleibt die Relation lateraler Kondylus zu Fossa und Diskus i.d.R. erhalten. Eine Fraktur im Bereich des lateralen Walzenpols (Frakturtyp p) ist ublicherweise mit einem Hohenverlust assoziiert; der Diskus mit dem kleinen (proximalen) Fragment wird nach anteromedial disloziert, was mit oder ohne Verletzung des lateralen Kapselansatzes einhergehen kann. Die Frakturmorphologie wird neben dem Hohenverlust durch die Attribute Fragmentation („minor“, „major“), vertikale Fragmentapposition sowie Dislokation, Luxation und Distorsion des proximalen Fragments in Bezug auf die Fossa naher definiert. Gelenkfortsatzbasis- und Gelenkhalsfrakturen werden gemas einer neuen Ein-Drittel- zu Zwei-Drittel-Regel fur den Frakturverlauf ober- bzw. unterhalb der sog. Loukota-Linie („sigmoid notch line“) differenziert. Attribute zur Definition der Morphologie sind auch hier das Vorliegen einer Luxation oder Dislokation und deren Richtung, die Angulation des gelenktragenden Fragments und Parameter wie Fragmentation, Hohenverlust und Dislokationen in der Kondylus-Fossa-Relation.

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