Abstract

Nach einer Darstellung des aktuellen Forschungsstandes zum Storungsbild Internetsucht und der Abbildung der diagnostischen Entitaten werden zunachst Ursachen und Auswirkungen der Internet- und Computerspielsucht im Kontext von Verhaltenssuchten beschrieben. Dem Suchtverhalten zugrunde liegende Lernmechanismen werden dargestellt und mit dem Storungsbild in Verbindung gebracht. Komorbide Erkrankungen, insbesondere der Einfluss der Depression als Folge oder mogliche Primarerkrankung, werden anhand der aktuellen Forschungsliteratur beschrieben. Der vermutete Einfluss von exzessivem Spielverhalten auf aggressive Einstellungen wird kritisch beleuchtet und in den aktuellen Forschungsstand eingebettet. Die klinische Erfahrung zeigt, dass bei Studierenden Internetsucht haufig mit Prokrastination, sozialen Angsten und depressiven Verstimmungen verbunden ist. Die Identifikation von auslosenden Gedanken, Gefuhlen und Situationen wird als zentrales Element der Behandlung von Computerspiel- und Internetsucht beschrieben. Dabei werden Versatzstucke eines kognitiv-behavioralen Therapiemanuals skizziert. Hierzu zahlen u. a. der Motivationsaufbau, eine Zielanalyse, Verhaltensanalysen, Psychoedukation, eine Einbindung des sozialen Umfelds, eine Expositionsbehandlung und weitere unterstutzende therapeutische Techniken. Die Ergebnisse zur Wirksamkeit der Behandlungen von Internetsucht werden vorgestellt, und auf die aktuell noch methodisch unzureichende Studienlage wird hingewiesen.

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