Abstract

Für das integrierte Nematodenmanagement spielt die Entwicklung moderner Methoden und Techniken zur Befallsermittlung und Schadensprognose eine zentrale Rolle. Effizientere Verfahren zur Erfassung von Nematoden aus der Bodenprobe, zusammen mit einer vereinfachten Bodenprobenahme und der Nutzung von berührungslosen Messverfahren zur Lokalisierung und Abgrenzung von Flächen mit erhöhtem Befallsrisiko, liefern Perspektiven für eine verbesserte Schadensprognose. Ein deutlich geringeres Vermehrungsrisiko von Heterodera schachtii durch den Anbau von Raps im Vergleich zum Anbau von Zuckerrüben ist gegeben, wenn eine rechtzeitige Bekämpfung von Ausfallraps erfolgt. Der Einsatz nematodentoleranter Zuckerrübensorten bietet eine erhöhte Ertragssicherheit auf hohem Ertragsniveau. Zum kurz- und langfristigen Vermehrungspotenzial von H. schachtii durch den Anbau solcher Sorten besteht bislang noch wenig Erfahrung. Das Potenzial für die Entwicklung biologischer Bekämpfungsansätze lässt sich erhöhen, wenn komplexe Phänomene, wie die Suppressivität von Böden, besser verstanden werden. Aussichtsreiche Verfahren, wie die Biofumigation, müssen noch weiterentwickelt werden, damit sie unter den Bedingungen der Anbaupraxis eine Wirkung gegen Nematoden erwarten lassen.

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