Abstract

ZusammenfassungUnternehmerisches Handeln in Form von Unternehmensgründungen, v. a. Start-ups, treiben Fortschritt und Innovation auf vielen Ebenen an. Sie sind einer der aktuell meist umworbenen Motoren für den wirtschaftlichen Wohlstand unserer Gesellschaft. Immer mehr wirtschaftspolitische Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, ebendies zu fördern. Jedoch werden regional starke Unterschiede hinsichtlich des Gründungsgeschehens beobachtet. So spielt die Förderung von Gründungen und der Aufbau sogenannter Gründungsökosysteme (Entrepreneurial Ecosystems) auch in der Regionalpolitik eine zunehmend größere Rolle. Es gilt, jeden Wirtschaftsstandort singulär zu betrachten, Besonderheiten zu identifizieren und die Bedürfnisse der regionalen Akteure zu ermitteln, um passende Maßnahmen zur Etablierung eines solchen Ökosystems abzuleiten. Im vorliegenden Artikel wird ein exemplarischer Standort durch die Anwendung eines Gründungsökosystemmodells auf spezifische Determinanten hin untersucht. Stärken, Schwächen und Potenziale des Wirtschaftsstandortes in Bezug auf seine Rahmenbedingungen für Gründungen werden in zwei Gruppeninterviews (Gründer:innen und unterstützende Institutionen) ermittelt. Die Ergebnisse zeigen, dass die zahlreichen Wechselwirkungen eines Gründungsökosystems in den aktuellen Strukturen nicht ausreichend und effizient gesteuert werden und relevante Beteiligte die Effektivität von Ökosystem-Elementen und Fördermaßnahmen differenziert wahrnehmen. Die Untersuchung liefert Erkenntnisse für zukünftige gründungs- und innovationspolitische Maßnahmen und Interventionen in der untersuchten Region und dient damit methodisch als Vorbild zur Untersuchung weiterer regionaler Gründungsökosysteme.

Full Text
Published version (Free)

Talk to us

Join us for a 30 min session where you can share your feedback and ask us any queries you have

Schedule a call