Abstract

ZusammenfassungHomöopathie, die mit kleinen Dosen verschiedener Substanzen Selbstregulations- und Selbstheilungsprozesse anregen soll, ist seit dem 19. Jahrhundert populär. Heutzutage liegt die weltweite Prävalenz aller Anwendungen der Homöopathie im Bereich von 0,2–9,8% (bevölkerungsbezogene Erhebungen zur Anwendung komplementärer Therapien). In diesem Review werden Metaanalysen mit gepoolten Daten aus Placebo kontrollierten klinischen Studien zur Homöopathie und einige Diskussionsartikel zur klinischen Wirksamkeit der Homöopathie analysiert. Die Daten sowohl aus randomisierten, kontrollierten Studien als auch aus experimentellen Untersuchungen zeigen Wirkungen homöopathischer Mittel, die der modernen rationalen Grundlage der Medizin widersprechen. Systematische Übersichten von Placebo kontrollierten Studien zur Homöopathie berichteten, dass ihre Wirkungen mehr als Placebo zu sein scheinen. Es fehlt an schlüssigen Beweisen für die Wirksamkeit der Homöopathie bei den meisten Erkrankungen sowie bei rheumatischen Erkrankungen. Die Homöopathie hat es bisher nicht vermocht, ihren Stellenwert durch die Anwendung evidenzbasierter Prinzipien zu demonstrieren. Zukünftige Studien sollten sich auf die Anwendung der Homöopathie bei bestimmten Krankheiten oder Krankheitsgruppen konzentrieren, anstatt Daten aus allen klinischen Studien erneut zu analysieren.

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