Abstract

Politik und offentliches Bewusstsein werden zunehmend durch okonomische Theorien und Handlungsvorschlage mitbestimmt. Kaum ein anderes erkenntnis- und handlungsleitendes Modell hat daher einen vergleichbaren Einfluss wie das Konzept des Homo Oeconomicus. Durch die Entwicklung experimenteller Methoden ist es moglich, die Annahmen dieses Konzepts unter kontrollierten Laborbedingungen mit dem tatsachlichen Handeln von Individuen zu vergleichen. In der vorliegenden Arbeit werden zunachst verschiedene Experimentalstudien diskutiert, die eindeutig belegen, das der Homo Oeconomicus weitaus weniger universell ist, als gemeinhin angenommen. Die Mehrheit der Experimentalteilnehmer verhalt sich reziprok, d.h. sie belohnt faires Verhalten und bestraft unfaires Verhalten, selbst wenn dies mit Kosten verbunden ist. Der Nachweis reziproken Verhaltens hat weitreichende Konsequenzen fur die okonomische Politikberatung.

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