Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Die Bedeutung gesundheitsfördernder Stadtplanung gewinnt angesichts der steigenden Urbanisierung und der hohen globalen Prävalenz nichtübertragbarer Krankheiten zunehmend an Relevanz. Wenngleich gesetzliche Vorgaben für die Berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte in städtischen Planungsprozessen existieren, besteht Handlungsbedarf hinsichtlich einer gezielten Stärkung von gesundheitsfördernden Potenzialen. Fragestellung Der Beitrag beleuchtet wichtige stadtplanerische Schlüsselfaktoren und deren direkte Effekte, welche im Zuge einer gesundheitsfördernden Planung eine Rolle für die menschliche Gesundheit spielen. Nach einem Überblick über diese Faktoren werden daraus folgende Konsequenzen und Handlungsansätze dargestellt. Ergebnisse Stadtplanerische Schlüsselfaktoren können verschiedene Bereiche wie Bewegungsaktivität, Ernährung, Hitze, Luftverschmutzung, Lärm oder Stressempfinden positiv beeinflussen, was mit Risikosenkungen und positiven Auswirkungen für eine Reihe von nichtübertragbaren Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen oder Diabetes einhergeht. Schlussfolgerung Im Kontext der Prävention nichtübertragbarer Krankheiten ist zukünftig eine vermehrte Berücksichtigung der Gestaltung der städtebaulichen Umgebung erforderlich. Von Bedeutung ist eine stärker interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Akteur*innen aus der Stadtplanung und der öffentlichen Gesundheitsdienste. Die Integration von Gesundheitsfolgenabschätzungen in Stadtentwicklungsprozesse könnte dazu beitragen, die gesundheitsförderlichen Potenziale von stadtplanerischen Maßnahmen besser zu erkennen und zu nutzen.

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