Abstract

ZusammenfassungHintergrundObwohl die COVID-19-Schutzimpfung schwere Krankheitsverläufe sowie Hospitalisierungen und Todesfälle reduziert, ist jede vierte bis fünfte Person in Deutschland nicht gegen COVID-19 geimpft. Um diese Menschen zu erreichen, werden effektive Informations- und Kommunikationsmaßnahmen benötigt. Dafür ist es wichtig, den subjektiven Informationsstand, das Informationsverhalten sowie die Gesundheitskompetenzen im Bereich der COVID-19-Schutzimpfung insbesondere von bisher Ungeimpften zu kennen.MethodenDie dritte repräsentative Bevölkerungsbefragung (Nov./Dez. 2021; n = 4366) der CoSiD-Studie (Corona-Schutzimpfung in Deutschland) wurde als kombinierte Telefon- und Online-Befragung durchgeführt. Untersucht wurden bivariate Zusammenhänge zwischen Informationsstand, Informationsverhalten bzw. subjektiven Gesundheitskompetenzen und Impfstatus und -absicht. Zudem wurden multivariate Zusammenhänge soziodemografischer Merkmale mit subjektiven Gesundheitskompetenzen untersucht.ErgebnisseUnentschlossene und eher Impfbereite berichten seltener einen guten subjektiven Informationsstand (46,1 %; 41,1 %) sowie die Kompetenz, Informationen zur COVID-19-Schutzimpfung zu bewerten (36,5 %; 38,8 %) und sich darauf basierend zu entscheiden (39,0 %; 35,9 %). Ungeimpfte ohne Impfabsicht schätzen Informationen häufiger als unglaubwürdig oder falsch ein (60,3 %). Menschen mit niedrigerem Bildungsniveau, Jüngere und Menschen mit Migrationshintergrund berichten geringere Gesundheitskompetenzen in Bezug auf die COVID-19-Schutzimpfung.DiskussionKommunikationsmaßnahmen zur Förderung der Gesundheitskompetenzen sollten gezielt Personen mit unsicherer Impfabsicht sowie Jüngere, Menschen mit niedrigerem Bildungsniveau und Menschen mit Migrationshintergrund zielgruppenspezifisch adressieren.

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