Abstract

ZusammenfassungHintergrund und ZielUm bei kieferorthopädischen Behandlungen die Therapietreue von Kindern zu unterstützen, werden bei herausnehmbaren Apparaturen häufig Glitzerpartikel in den Kunststoff eingebettet, die Aluminium (Al) enthalten. Bei einer Tragedauer von bis zu 16 h täglich über 2–3 Jahre kann angenommen werden, dass über die Zeit Al-Ionen in den Speichel diffundieren. Ziel der Studie war es, die Freisetzung von Al-Ionen aus dem Kunststoff unter Verwendung verschiedener kieferorthopädischer Drähte zu untersuchen.Materialien und MethodeEs wurden Prüfkörper (Oberfläche 5,65 cm2) aus kieferorthopädischem Kunststoff und verschiedenen Drähten angefertigt; die Hälfte enthielt Glitzerpartikel aus Aluminium. Die Prüfkörper wurden 7 Tage lang in Petrischalen mit 50 ml Korrosionsmedium (pH 2,3) gem. DIN EN ISO 10271 bei 37 °C eingelegt. Zur Quantifizierung der spezifischen Ionen in der Korrosionslösung wurde die induktiv gekoppelte Plasmamassenspektrometrie (inductively coupled plasma - mass spectrometry, ICP-MS) verwendet.ErgebnisseDie statistische Analyse zeigte einen signifikanten Unterschied in der Konzentration der Al-Ionen zwischen Proben mit und ohne Glitzerpartikel. Die Konzentrationen aus Proben mit Glitzer erreichten bis zu 14.474 μg/l Al-Ionen, Proben ohne Glitzer enthielten im Durchschnitt 1260 μg/l. Ein geringer Anteil der Al-Ionen kann aus den Legierungen der Drähte stammen.SchlussfolgerungenEs sollte untersucht werden, ob die Aluminiumkonzentration zu Gesundheitsrisiken für den Menschen führen kann. Angesichts der Befunde sollten Kieferorthopäden keine glitzerhaltigen Apparaturen anbieten, um die Aluminiumaufnahme mit dem Speichel zu minimieren. Es muss geklärt werden, ob die in der Mundhöhle vorgefundenen Bedingungen zu gleichen Ergebnissen führen wie unter den oben genannten. Gesetzliche Regelungen sollten entwickelt werden, um die Freisetzung von Aluminium aus kieferorthopädischen Produkten zu begrenzen.

Highlights

  • Background and aimIn order to support children’s compliance with orthodontic treatment, glitter particles containing aluminium (Al) are often embedded in the acrylic of removable appliances

  • it can be assumed that Al ions diffuse into saliva

  • The aim of this study was to investigate the release of Al ions from the acrylic using different orthodontic wires

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Summary

Material und Methoden

Abb. 1 8 5 Prüfkörper aus kieferorthopädischem Kunststoff und Stahldraht mit einer Oberfläche von jeweils [5,65] cm2in einer Petrischale, die mit 50 ml Korrosionslösung gefüllt ist. Es wurden rechteckige Silikonschablonen mit der Größe von 10 × 2,75 × 20 mm verwendet, um reproduzierbare Abmessungen für alle Prüfkörper zu erreichen. Als Referenzlösung wurden 50 ml des Korrosionsmediums ohne Prüfkörper in eine Petrischale gegeben und in der Klimaprüfkammer gelagert. Abb. 2 9 Mittlere Konzentration und Standardabweichung der Aluminiumionen, die in der Referenzlösung und im Korrosionsmedium mit den glitzerhaltigen und nicht glitzernden Prüfkörpern nach einer Woche Immersion nachgewiesen wurden. Es wurden Prüfkörper (Oberfläche [5,65] cm2) aus kieferorthopädischem Kunststoff und verschiedenen Drähten angefertigt; die Hälfte enthielt Glitzerpartikel aus Aluminium. Die statistische Analyse zeigte einen signifikanten Unterschied in der Konzentration der Al-Ionen zwischen Proben mit und ohne Glitzerpartikel.

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