Abstract

ZusammenfassungIn der Didaktik wird Kooperation in der Regel eher aus der Perspektive der Lernmotive und des sozialen Lernens als aus der des fachlichen Lernens betrachtet. Anhand videographierter Unterrichtssituationen im Naturwissenschaftsunterricht wird im vorliegenden Beitrag rekonstruiert, welche Vorstellungen und Überzeugungen von Schüler*innen (S*S) sich in Interaktionen gemeinsamer Experimentierphasen und in den beobachteten fachbezogenen, gegenständlichen Tätigkeiten niederschlagen. Eine Interaktionsanalyse auf der Grundlage der Dokumentarischen Methode (DM) erfasst die Schülervorstellungen und den durch die Lehrkraft geschaffenen Orientierungsrahmen sowohl auf der Ebene des konjunktiven wie des kommunikativen Wissens. Am Videomaterial werden insgesamt acht z. T. für den Naturwissenschaftsunterricht spezifische Orientierungen der S*S zur Kooperation und zum gemeinsamen Lernen beim Experimentieren rekonstruiert, die sich im Handeln der S*S dokumentieren. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der aus fachdidaktisch-normativer Sicht intendierten Lernziele, Kooperationsanlässe und Handlungsabläufe diskutiert. In der Diskussion wird auf methodologischer Ebene der Erkenntnisgewinn durch die Analyse von Schülervorstellungen mittels der DM herausgestellt.

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