Abstract

Gegenstand des Beitrages sind tiefgreifende biographische Prozesse des "Erleidens", wie sie im Zusammenhang mit der Kategorie der "Verlaufskurve des Erleidens" grundlegend von Anselm STRAUSS und Fritz SCHUTZE untersucht wurden. Den Hauptteil der Darstellung bildet eine detaillierte sequentielle Analyse und strukturelle Beschreibung der Verbalisierungsprozesse im Zusammenhang mit Verlaufskurven des Erleidens. Ziel ist es zu zeigen, dass im Zusammenhang mit Verlaufskurven des Erleidens wesentliche Wirkmechanismen innerhalb der Biographie undurchsichtig bleiben und vom Informanten gar nicht auf dem expliziten Niveau der Darstellung benannt werden konnen. Um zu diesen Verlaufskurven Zugang zu erhalten, ist eine symptomatische oder dokumentarische Interpretation notwendig, die explizit geauserte Bedeutung mit Prozessen der Versprachlichung im allgemeinen und im Kontext des Interviews sowie mit Prozessstrukturen des Lebensablaufs vergleicht. In Ubereinstimmung mit dem Arbeitsauftrag fur alle Beitrager zur Konferenzsektion und zum Band bezieht sich das Paper auf ein spezielles autobiographisch-narratives Interview und expliziert Analyseschritte und Ergebnisse im Kontext eines theoretischen Frameworks, hier der autobiographischen Erzahlanalyse und der Analyse von Prozessstrukturen des Lebensablaufs. Das Interview steht im Internet unter http://www.qualitative-research.net/fqs-texte/3-03/Huelya-e.htm. Es wird durch Zeilenangabe zitiert. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0303240

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