Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Junge Erwachsene mit chronischen Erkrankungen sind in der Ausgestaltung von institutionellen Rahmenbedingungen in berufsbildenden Kontexten bisher kaum berücksichtigt. Gleichzeitig benötigen sie abseits von beruflichen Handlungskompetenzen jedoch auch entsprechende Gesundheitskompetenzen, um mit der eigenen Erkrankung in berufsbezogenen Kontexten adäquat umzugehen. Ziel Auf der Basis von typenbildend herausgearbeiteten Performanzformen werden Implikationen aufgezeigt, anhand derer es auf organisationaler Ebene ermöglicht werden kann, Voraussetzungen für gesundheitskompetentes Verhalten zu schaffen sowie individuelle Gesundheitskompetenzen in berufsbildenden Kontexten zu fördern. Methodik Es wurden 12 biographische Interviews mit chronisch erkrankten jungen Erwachsenen (Epilepsie und Diabetes mellitus Typ 1) geführt und anhand der dokumentarischen Methode typenbildend analysiert. Der rekonstruktive Forschungsansatz ermöglicht sowohl die Einbindung lebensweltspezifischer Perspektiven als auch die interdisziplinäre Verzahnung gesundheitswissenschaftlicher und berufspädagogischer Forschungsansätze. Ergebnisse und Schlussfolgerung Für ausbildungs- und berufsbezogene Kontexte lassen sich vier Performanzformen als Ausdruck von Gesundheitskompetenz differenzieren. Darüber hinaus wurden Faktoren abgeleitet, die als Gelingensbedingungen auf individueller und struktureller Ebene fungieren. Diese können wiederum zum Anlass genommen werden, um berufsbildende Settings entsprechend gesundheitskompetenzförderlich zu gestalten.

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