Abstract

ZusammenfassungDie Wechseljahre sind durch tiefgreifende klinische und hormonelle Veränderungen gekennzeichnet. Ein Östrogenmangel führt zu einem beschleunigten Knochenverlust und erhöhtem Frakturrisiko. Parallel dazu deuten Verlaufs-Studien auf einen Anstieg der Adipositas mit einer Neigung zu mehr zentralem Fett sowie einen Verlust an Muskelmasse hin. Die post-menopausale Hormontherapie (MHT), die derzeit auf die symptomatische Linderung von Hitzewallungen und andere klimakterische Symptome beschränkt ist, hat sich als wirksam erwiesen, um die Knochendichte zu erhalten. Jüngste Daten der OsteoLaus-Kohorte, einer bevölkerungsbasierten Studie mit postmenopausalen Frauen im Alter von 50–80 Jahren, deuten darauf hin, dass zusätzlich ein günstiger Effekt auf die Mikroarchitektur der Knochen vermittelt wird. Darüber hinaus haben Frauen unter MHT, weniger androides und viszerales Fett, entsprechend der verfügbaren Daten aus anderen Studien. Die Physiopathologie dieses Zusammenhangs ist nicht vollständig geklärt und kann Änderungen des Energieverbrauchs durch Östrogene betreffen. Im Gegenteil scheint die Wirkung der MHT auf die Magermasse begrenzter zu sein und könnte mit spezifischen Arten MHT oder dem zeitlichen Einsatz der MHT in Verbindung gebracht werden. Interessanterweise ist die Entwicklung nach dem MHT-Entzug in verschiedenen Geweben nicht identisch, wobei der Verlust des Nutzens für das Fettgewebe schneller eintritt. In Anbetracht des erneuten Interesses von MHT, zumindest für Frauen in der frühen Postmenopause, können diese Daten bei der Erwägung einer MHT wertvoll sein.

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