Abstract

Zusammenfassung: Die Digitalisierung der Arbeit eröffnet Freiräume für mehr Eigeninitiative (EI) der Beschäftigten und birgt das Risiko von Fehlern. Die Einführung neuer Technologien berührt deshalb auch stets die organisationale Fehlerkultur (FK). Besonders relevant ist dies bei wissensintensiven Dienstleistungen. Untersucht wird der Einfluss des arbeitsplatzbezogenen Digitalisierungsgrades (ADG) auf die Eigeninitiative von Beschäftigten ( N = 457) in Steuerberatungskanzleien unter Berücksichtigung von organisationaler Fehlerkultur und Betriebs- bzw. Kanzleigröße. Die Prüfung erfolgt über ein moderiertes Mediationsmodell. (Angestellte) Angehörige freier Berufe (z. B. Steuerberaterinnen und –berater) zeigen grundsätzlich mehr Eigeninitiative als Nicht-Angehörige freier Berufe (NFB) (z. B. Steuerfachangestellte). Der Zusammenhang zwischen ADG und EI wird partiell von FK mediiert. Der Einfluss von FK auf EI ist stärker bei NFB. Theoretische wie praktische Implikationen sowie die Übertragbarkeit auf andere wissensintensive Dienstleistungstätigkeiten werden u. a. mit Blick auf die Arbeitsgestaltung diskutiert. Hierbei wird auch auf die Ergebnisse objektiv-bedingungsbezogener Tätigkeitsanalysen Bezug genommen.

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