Abstract

Friederike Mayröcker, die bis heute von der Kritik als „Grande Dame der Avantgarde“ gehandelt wird, umschreibt ihr Schaffen als „eingekeilt zwischen Dadaismus und Surrealismus“. Der Beitrag zeichnet die Dynamiken und Ambivalenzen nach, die Mayröckers Verhältnis zu avantgardistischen Ästhetiken und Poetiken bestimmen. Mayröckers literarische Anfänge liegen in der Wiener Gruppe, innerhalb deren sich eine spezifisch österreichische Spielform der Neoavantgarde ausprägte. Die zunehmend kritische Haltung gegenüber deren formalistischen Sprachexperimenten äußert sich in den jüngsten Texten in einer Weltzugewandtheit und einer Hinwendung zur Natur, mit der Mayröcker an die romantische Naturlyrik, aber auch gegenwärtige literarische Tendenzen und Diskurse anknüpft und über zeitgemäße Formen der Avantgarde reflektiert. So werden eigenwillige Formen des „Nature Writing“ entworfen, die mit den Ästhetiken und Poetiken des Dadaismus und Surrealismus verbunden werden.

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