Abstract

The ECB's low interest rate policy has been criticised from many sides: Individual savers and banks would suffer, companies would prolong failed business models (zombifi cation), evasive reactions would create bubbles on real estate markets and the stock exchange. In the European Union, the Stability Pact and the resulting reduction in the demand for capital by the states are often blamed for the low interest rates. However, there is much to suggest that the phenomenon is global - especially when you look at real interest rates: It seems that the global supply of capital exceeds the demand. The reasons are that more and more citizens are making private provisions for old age, that the distribution of income has changed in favour of those on high incomes with a high propensity to save, or that capital goods have become cheaper worldwide. What should be done? An interest rate increase is not recommended. Rather, other economic policy measures should help to increase the demand for capital, such as increasing government net borrowing to fi nance additional investment and reducing the savings ratio, e. g. by distributional policy measures.

Highlights

  • Während die US-amerikanische Zentralbank ebenso wie auch die Bank of England aus Sorge um die Stabilität des Finanzsektors bewusst darauf verzichtete, den Leitzins negativ werden zu lassen, wagten andere das Experiment, zu testen, wie tief die Zinsuntergrenze unter null liegen könnte

  • müsste sich dies in steigenden Renditen langfristiger Nominalanleihen widerspiegeln

  • Werden diese Optionen verworfen, bleibt nur die Fortsetzung oder gar Ausweitung massiver unkonventioneller Maßnahmen mit der Gefahr unbeabsichtigter Nebenwirkungen; sollte dies nicht helfen, dürfte der Druck immer stärker werden, Zuflucht zu noch weit unkonventionelleren Maßnahmen wie etwa dem Drucken von Helikoptergeld zu suchen

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Summary

Gerhard Illing

Nach dem Ausbruch der Finanzkrise haben Zentralbanken weltweit nicht nur ihre Leitzinsen drastisch gesenkt, sie probierten auch mit ungeahnter Kreativität den Einsatz einer Vielzahl ganz unkonventioneller Maßnahmen aus – angefangen von der massiven Ausweitung der Zentralbankbilanzen (durch den Aufkauf meist von Staatsanleihen, teilweise aber auch von Unternehmensanleihen und Aktienpaketen) über gezielte Kommunikationsstrategien (Forward Guidance) des zukünftig geplanten Politikpfads bis hin zu Experimenten mit negativen Leitzinsen. Ende 2015 begann die US-amerikanische Zentralbank Fed mit einer Reihe von kleinen Zinsschritten nach oben mit dem Versuch, eine Normalisierung einzuleiten – sie erhöhte den Leitzins langsam von 0,25 % bis auf 2,5 % im Dezember 2018. Während die US-amerikanische Zentralbank ebenso wie auch die Bank of England aus Sorge um die Stabilität des Finanzsektors bewusst darauf verzichtete, den Leitzins negativ werden zu lassen, wagten andere (zunächst Dänemark, ab Anfang 2015 dann die EZB – mit negativem Einlagenzins –, die Schweiz sowie Schweden und schließlich auch Japan) das Experiment, zu testen, wie tief die Zinsuntergrenze unter null liegen könnte. Die Schwedische Reichsbank betonte aber zugleich, der Leitzins werde wohl auf Jahre hinaus bei null verharren und schloss auch eine künftige Lockerung keineswegs aus

Grenzen der Niedrigzinspolitik
Spiegelbild realer langfristiger Entwicklungen?
Der natürliche Realzins
Bandbreite der Schätzungen
Anhebung des Inflationsziels?
Niedrige Inflationserwartungen
Präzisierung der angestrebten Zielinflationsrate
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