Abstract

Zusammenfassung: Das umlagenfinanzierte System der gesetzlichen Rentenversicherung als alleinige Lebensstandardsicherung stößt durch die demografische Entwicklung an seine Grenzen. Zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung führt der Staat dem System Bundesmittel in Milliardenhöhe zu, Tendenz steigend. Um die Versorgungslücken der gesetzlichen Rentenversicherung zu schließen, kommt der privaten Altersvorsorge stetig wachsende Bedeutung zu. Hierzu hat der Gesetzgeber durch die Einführung der Rahmenbedingungen für eine staatlich geförderte „kapitalgedeckte private Altersvorsorge“ (sog. Riester-Rente) bereits in der Vergangenheit einen wichtigen Betrag geleistet. Leider hat der eingeschlagene Weg bislang noch nicht den nötigen Verbreitungsgrad erreicht, was auch daran liegt, dass das System noch nicht optimal einjustiert ist. Die Folgen einer unzureichenden Altersvorsorge zwingen zum politischen Handeln. Vor dem Hintergrund der analysierten Problemfelder soll mit dem Hessischen Konzept der Deutschland-Rente das bestehende System der privaten Altersvorsorge verbessert und gestärkt werden. Damit der Sparer langfristig von den Renditechancen des Kapitalmarktes profitieren kann, müssen u. a. die starren Garantievorgaben gelockert werden. Zugleich muss eine kostengünstige und transparente Alternative zu den bisherigen Riester-Produkten der privaten Anbieter geschaffen werden. Darum soll ein staatlich organisierter Fonds ein Anlageprodukt anbieten – den sog. Deutschlandfonds –, der auf Selbstkostenbasis operiert, aber ansonsten den allgemeinen Wettbewerbsbedingungen unterliegt. Damit soll ganz bewusst eine Konkurrenz zu den Produkten der etablierten Anbieter geschaffen werden. Im Ergebnis sollen die privaten Anbieter durch den Deutschlandfonds animiert werden, ihre Produkte attraktiver zu gestalten.

Full Text
Published version (Free)

Talk to us

Join us for a 30 min session where you can share your feedback and ask us any queries you have

Schedule a call