Abstract
The interpretation of bəjom in Gen 2:4 as “when” in the sense of an unspecific period of time has often been used as an argument to defend an allegorical or figurative interpretation of the days of creation. A comparison with parallel grammatical constructions throughout the Pentateuch casts severe doubts on that idea, which are confirmed by a closer exegetical analysis of bəjom in Gen 2:4b in its individual literary contexts (Gen 2:4a, 1:1, 2:5-3:24, especially the parallel narrative sequence following 5:1-2). Without “Systemzwang,” all arguments point to the natural understanding of bəjom in Gen 2:4 as “in the day,” referring to a specific day, the first day of creation. https://doi.org/10.17159/2312-3621/2020/v33n1a6
Highlights
Nicht selten bleibt in der Debatte über die Bedeutung des Ausdrucks יֹוםjôm „Tag“ in Gen 1,1-2,3 unberücksichtigt, dass der Ausdruck ein weiteres Mal in Gen 2:4b in its individual literary contexts (Gen 2),4 auftaucht: „Dies sind die Toledot des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden, ְּביֹוםbəjôm macht JHWH Gott Erde und Himmel.“
Eine Festigung2 dieses Verständnisses in der Kommentarliteratur bis heute3 wurde begünstigt durch eine Bemerkung von Magne Sæbø im in seinem einflussreichen Artikel im Theologischen Wörterbuch zum Alten Testament: Die Bedeutung ‚Tag‘ wird mehr oder weniger geschwächt, wenn ein Präpositionalausdruck mit jôm noch mit einem Verb verbunden ist
Seiten 203-217 in Genesis, Schöpfung und Evolution: Beiträge zur Auslegung und Bedeutung des ersten Buches der Bibel, Herausgegeben von Reinhard Junker
Summary
Nicht selten bleibt in der Debatte über die Bedeutung des Ausdrucks יֹוםjôm „Tag“ in Gen 1,1-2,3 unberücksichtigt, dass der Ausdruck ein weiteres Mal in Gen 2,4 auftaucht: „Dies sind die Toledot des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden, ְּביֹוםbəjôm macht JHWH Gott Erde und Himmel.“. Sæbø hebt Genesis 2,4b hier als Beweis oder besonderes Beispiel dafür hervor, dass ְּביֹוםbəjôm mit Infinitiv in seiner wörtlichen Bedeutung geschwächt und zu einer Konjunktion „als/wenn“ werden kann. Vgl. einführend zur Frage einer Pentateuch- oder (möglicherweise gleichzeitig stattfindenden) Hexateuch-Edition in persischer Zeit Christophe Nihan und Thomas Römer, „Die Entstehung des Pentateuch: Die aktuelle Debatte“, in: Einleitung in das Alte Testament: Die Bücher der Hebräischen Bibel und die alttestamentlichen Schriften der katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirche (Hg. Thomas Römer u.a.) (Zürich: TVZ, 2013), 158-160. Vgl. einführend Cornelis Houtman, Der Pentateuch: Die Geschichte seiner Erforschung neben einer Auswertung (Kampen: Kok, 1994), 354-365 zum Selbstzeugnis des Pentateuch, sowie dem Maß an Offenheit verschiedener Vertreter eines historisch-kanonischen Ansatzes gegenüber post-mosaischer Bearbeitung. Dass sich ein Tag in der Zukunft des Öfteren wiederholen kann, bedeutet nicht, dass hier etwas anders gemeint ist, als ein 24-Stunden-Tag, vgl.
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