Abstract

Eine detaillierte Anamneseerhebung und seitenvergleichende klinische Untersuchung beider Schultergelenke sind die entscheidenden klinischen Kriterien zur Differenzierung zwischen einer traumatischen und atraumatischen Schulterluxation. Das Therapiespektrum nach Erstluxation der Schulter reicht von der rein funktionellen Therapie über die Ruhigstellung im Gilchrist-Verband bis zu arthroskopischen oder offenen Stabilisierungsoperationen. Junge Patienten (< 30 Jahre) nach einer traumatischen Erstluxation durch adäquates Trauma, mit unidirektionaler Instabilität, dem Nachweis einer Hill-Sachs-Läsion und sportlicher Aktivität sollten bei Therapiewunsch bereits nach der Erstluxation einer operativen Stabilisierung zugeführt werden. Das Operationsprinzip besteht in einer Refixation des abgerissenen Labrum glenoidale und des anterioren Anteils des inferioren glenohumeralen Bandes am vorderen Glenoidrand. Die Entwicklung arthroskopischer Operationsverfahren ist inzwischen soweit fortgeschritten, dass die Rekonstruktion des traumatisch abgelösten Kapsel-Labrum-Komplexes am Glenoidrand mit verschiedenen Nahttechniken realisierbar ist. Bei Abrissfrakturen des Glenoids (knöcherne Bankart-Läsion) besteht, bedingt durch den Verlust der Gelenkfläche, eine hohe Gefahr der Reluxation. Eine offene Refixation des Bankart-Fragments mittels Schraubenosteosynthese ist die Therapie der Wahl.

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