Abstract

HINTERGRUND: Bei Untersuchungen mit der optischen Koharenztomographie (OCT) sind ausgepragte Bewegungsartefakte erkennbar, Haufigkeit und Auspragung geringer Bewegungen sind aber bislang nicht untersucht worden. ZIEL DER STUDIE war es, Haufigkeit und Ausmas von durch Augenbewegungen wahrend des Untersuchungsprozesses hervorgerufenen Artefakten und Fehlmessungen bei OCT zu untersuchen. METHODEN: Mit Hilfe eines zur Integration von OCT-Bildern in fluoreszenzangiographische Aufnahmen entwickelten Fundusbildsystems (Fundus-Enhancement-System, FES) kann der Scanning-Prozess bei einem konventionellen Zeiss-Stratus-OCT aufgenommen und als Videosequenz verlangsamt wiedergegeben werden. Wir untersuchten mit Hilfe dieses Systems 40 Augen bei 20 gesunden Probanden mit einem Visus von mindestens 1,0; untersucht wurde das Vorhandensein von Bewegungen (Fixationsverlusten) wahrend des Ablaufes des Scans bei je einem 5 mm langen horizontalen und vertikalen Scan durch die Fovea. Gemessene Parameter: Vorhandensein oder Abwesenheit von Augenbewegungen wahrend der Aufnahme und mittlere Abweichung von der geplanten Scanposition in horizontaler oder vertikaler Richtung in Millimeter. ERGEBNISSE: Sieben von 20 gesunden Probanden zeigten uberhaupt keine Bewegung wahrend der Untersuchung. Von den ubrigen 13 Patienten zeigten vier Bewegungen nur auf einer Seite. Die mittlere Abweichung von der gewunschten Position betrug 0,2 mm bei den horizontalen und 0,28 mm bei den vertikalen Scans. SCHLUSSFOLGERUNG: Konventionelle OCT-Systeme konnen erweitert werden, um geringe Augenbewegungen wahrend der Untersuchung zu erfassen. In dieser ersten Serie gesunder Probanden mit voller Sehscharfe traten durch Fixationsverlust bedingte Augenbewegungen bei uber der Halfte der Untersuchungen auf. Auch wenn die Abweichungen von der intendierten Scanposition bei Gesunden gering erscheinen, sind weitere Untersuchungen dieses Phanomens notwendig. OCT wird bei Makulaerkrankungen in zunehmendem Mase als Therapiekontrolle verwendet und das Ausmas bewegungsbedingter Fehler ist bislang nicht untersucht worden.

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