Abstract

Die Untersuchungen an Extrakten des UV-Sehfarbstoffes aus den Frontalaugen von Ascalaphus macaronius ergeben ein thermostabiles Retinal-Farbstoffsystem, ahnlich dem der Cephalopoden. Die Folgefarbstoffe B und C stehen — wie die analogen Metarhodopsine — in einem pH-abhangigen Gleichgewicht, dessen pK-Wert mit 9,2 weit im alkalischen Bereich liegt. Da C in mikrophotometrischen Untersuchungen nicht in mesbaren Konzentrationen auftritt, wird vermutet, das dieses Intermediarprodukt fur den Sehvorgang keine Rolle spielt. Durch mikrophotometrische Messungen wird das in Losung gefundene Folgeprodukt B auch in der nativen Membran nachgewiesen. Es wird die Zeitfunktion der Photoiso- und -reisomerisierung der Farbstoffe in der nativen Membran bestimmt. Da das Folgeprodukt B auch im lebenden Rezeptor durch Licht der Wellenlangen 440–600 nm vollstandig in den Ausgangsfarbstoff reisomerisiert wird, und weiterhin die photometrischen Messungen keinerlei Hinweis auf eine chemische Resynthese ergeben, wird gefordert, das die Empfindlichkeit des UV-Rezeptors ausschlieslich durch Lichtenergie, d.h. ohne jede Stoffwechselleistung, aufrechterhalten wird.

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