Abstract
Die germanistische Literaturwissenschaft betrachtet Elfriede Jelineks Sprache oft als gefühls- oder subjektlos. Der Zynismus der Autorin soll in ihren Texten enthalten sein und regt zur Suche nach dessen psychologischen oder gar pathologischen Ursachen an. Im Gegensatz dazu werfen wir einen neuen Blick auf die Sprache im Drama Ulrike Maria Stuart. Die Figuren, zwei tote Königinnen, verwenden eine neurodiverse ‘Gegensprache’, die zu einer Neuinterpretation von Jelineks sogenannter Antipsychologie führt. Die tote Frau kämpft mit ihrer Verletzlichkeit gegen die ideologischen Konventionen der Sprache und ihr sprachlicher Kontrollverlust führt zu einer alternativen, neurodiversen Kommunikation, die auf intensiver Sensitivität beruht.
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