Abstract

In Anschluss an und kritischer Auseinandersetzung mit der Industrial-Relations- sowie der Care-Forschung beschäftigt sich der Beitrag mit Arbeitskonflikten „neben“ und „unterhalb“ öffentlich-sichtbarer Arbeitskämpfe in der Care-Arbeit am Beispiel der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Im Fokus steht die Frage nach Akteur*innen, (innerbetrieblichen) Schauplätzen und Bearbeitungsmodi von Arbeitskonflikten. Dazu nehmen wir unter Rückgriff auf empirisches Material in Form von leitfadengestützten Beschäftigteninterviews mit Erzieher*innen und Sozialarbeiter*innen Interessen und normative Ansprüche von Care-Arbeitenden in den Blick und untersuchen, auf welche Weise diese in die verschiedenen Bearbeitungsmodi von Konflikten abseits tariflicher und öffentlicher Auseinandersetzungen und gewerkschaftlicher Organisierung eingebettet sind. Wir rekonstruieren sechs solcher Bearbeitungsmodi von Arbeitskonflikten, die sich entlang der Dimensionen Akteur*innenschaft und Austragungsweise differenzieren und in ihren Zusammenhängen analysieren lassen.

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