Abstract
HintergrundDie Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der durch die „coronavirus disease 2019“ (COVID-19) ausgelösten Pandemie beeinflussen das soziale Leben der Menschen auf vielen Ebenen, so auch die psychische und sexuelle Gesundheit.FragestellungZiel der Studie war es, Veränderungen sexueller Interessen und Erfahrungen in Deutschland lebender Personen während der ersten Kontaktbeschränkungen im Frühjahr 2020 zu erfassen.Material und MethodenIn einer anonymen Online-Befragung wurde eine offene Frage nach Veränderungen der Sexualität durch die Kontaktbeschränkungen gestellt und mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet.ErgebnisseVeränderungen wurden von 248 der teilnehmenden Personen in den Bereichen „sexuelles Verlangen und Erregbarkeit“, „Partnerschaft“, „sexuelle Aktivitäten“, „sexuelle Interessen und Einstellungen“, „virtuelle sexuelle Aktivitäten“, „Dating“ und „sexuelle Probleme und Funktionsstörungen“ beschrieben.SchlussfolgerungDie Kontaktbeschränkungen im Rahmen der COVID-19-Pandemie führten zu sexuellen und partnerschaftlichen Veränderungen, die in Sexual- und Paartherapiesettings beachtet werden sollten.
Highlights
Contact restrictions imposed to slow the spread of the coronavirus disease 2019 (COVID-19) pandemic affect people’s social lives at various levels as well as their mental and sexual health
The changes reported by 248 participants could be subsumed under the categories “sexual desire and arousability”, “relationship”, “sexual activities”, “sexual interests and attitudes”, “virtual sexual activities”, “dating” and “sexual problems and dysfunctions”
Social distancing rules and restrictions brought about by the COVID-19 pandemic have led to changes in sexuality and relationships, which should be considered in sexual and couple therapy settings
Summary
Die Studienteilnehmer_innen wurden über soziale Medien, persönliche Kontakte, E-Mail-Verteiler und Pressestellen rekrutiert. Es machten 328 Personen gültige inhaltliche Angaben, wovon 80 (24,4 %) Proband_innen mitteilten, keine Veränderungen erlebt zu haben. Nach Ausschluss dieser Fälle umfasste die finale Stichprobe derer, die subjektiv Veränderungen in ihrem sexuellen Erleben und Verhalten wahrgenommen haben, 248 Personen Das durchschnittliche Alter dieser Stichprobe betrug 31 Jahre (Range: 18 bis 66 Jahre), und zwei Drittel der Teilnehmer_innen waren weiblich. Der Großteil der Teilnehmer_innen zeigte ein hohes Bildungsniveau, und fast die Hälfte war vollzeitig erwerbstätig. Die meisten Teilnehmer_innen teilten ihren Wohnraum mit anderen Personen. Etwa zwei Drittel der Stichprobe befanden sich zum Erhebungszeitpunkt in monogamen Partnerschaften, etwa ein Drittel war in keiner Partnerschaft, und ein kleinerer Teil der Stichprobe führte nichtmonogame Partnerschaften. Weniger als ein Viertel der Teilnehmer_innen hatten leibliche Kinder. Der Großteil der Proband_innen bezeichnete sich als ausschließlich oder überwiegend heterosexuell
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