Abstract

Zusammenfassung: Kontrollierte Studien und klinische Erfahrungen geben Hinweise darauf, dass systemisch angewendetes Ciclosporin A und Tacrolimus wirksame Therapien der Psoriasis sind und dass Ciclosporin A auch zur Besserung bei atopischem Ekzem führt. Eine Reihe weiterer entzündlicher und nichtentzündlicher Hauterkrankungen sprechen vermutlich ebenfalls auf diese Medikamente an. Die weit verbreitete und langfristigere Anwendung von Ciclosporin A und Tacrolimus ist jedoch durch Nebenwirkungen eingeschränkt. Die molekularen Wirkungsmechanismen von Ciclosporin A, Tacrolimus und einem verwandten Medikament, Sirolimus, wurden gut belegt. Sie finden in den T‐Zellen statt und umfassen die Hemmung kritischer signalgebender Bahnen, welche die T‐Zell‐Aktivierung regulieren. Beispielsweise hemmen Ciclosporin und Tacrolimus die Calcineurin‐Phosphatase‐Aktivität und somit die Aktivierung des Transkriptionsfaktors NFAT. Die therapeutische Effektivität von lokal angewendeten Calcineurin‐Inhibitoren bei atopischem Ekzem hat das Interesse am Wirkungsmechanismus dieser Medikamente bei Hauterkrankungen neu entfacht. Kürzlich hat sich gezeigt, dass das Expressionsmuster von Calcineurin und NFAT in nicht zum Immunsystem gehörenden Geweben wie der Haut liegt. Die Relevanz dessen für den Wirkungsmechanismus von systemisch und lokal angewendeten Calcineurin‐Inhibitoren und Sirolimus bei Hauterkrankungen wird diskutiert.

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