Abstract

Die Entwicklung in der Informationstechnologie verandert viele traditionelle Geschaftsmodelle grundlegend. Der IT-Fortschritt bewirkt vor allem eines: Er reduziert die Suchkosten, so dass sich Anbieter und Nachfrager von Dienstleistungen und Produkten nunmehr unmittelbar ohne Zwischenschaltung eines Mittlers, Maklers oder Intermediars auf web-basierten Plattformen finden. Von dieser Entwicklung betroffen sind alle Geschaftsmodelle des Handels und insofern auch der Handel mit Geld. Doch die Bankkunden werden sich dem neuen Geschaftsmodell der web-basierten Vermittlung von Kapital erst dann zuwenden, wenn der okonomische Vorteil einer Verhaltensanderung im Sinne der Hinwendung des Individuums zu etwas Neuen so gravierend ist, dass er die Transaktionskosten der Einarbeitung in das Neue und die verbundene erste Unsicherheit des Handelns rechtfertigt. Hat die Anzahl der neuen Nutzer eine kritische Masse erreicht, dann wird der Prozess der Neuordnung nicht mehr linear und stetig, sondern sprunghaft und exponentiell verlaufen. Das heist, der Prozess der Systemanderungen gewinnt ab einem gewissen Punkt an kaum mehr zu steuernder Eigendynamik. Angesicht der Ineffizienz des bestehenden Bankensystems und der okonomischen Uberlegenheit der web-basierten Alternativen scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, wann ein Systemwechsels im Bankgeschaft erfolgt.

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