Abstract
Die Chronopathologie der Hypertonie beschreibt die verschiedenen Phänomene der Normabweichung im zeitlichen Verlauf der Blutdruckregulation, ihre Charakteristika, die Ursachen, die diagnostische und prognostische Bedeutung sowie die therapeutischen Konsequenzen. Bei der renalen Hypertonie sind der nächtliche Blutdruck und der Tag-Nacht-Rhythmus von besonderem Interesse. Daher sind die chronopharmakologischen Aspekte der antihypertensiven Therapie, also die Berücksichtigung von Pharmakokinetik und -dynamik in Abhängigkeit von der Tageszeit, der Applikation und der Wirkdauer der Substanzen, von großer klinischer Bedeutung bei Patienten mit renalen Hochdruckformen. Insbesondere eine nächtliche Blutdrucksenkung und die Wiederherstellung eines normalen zirkadianen Rhythmus sind wichtige Therapieziele bei Risikopatienten mit unzureichender Nachtabsenkung („non-dipper“) oder einer Inversion des Blutdruckrhythmus („inverted dipper“). Andererseits verbietet sich eine abendliche Dosierung bei Patienten mit spontan ausgeprägter nächtlicher Blutdruckabsenkung („super dipper“), um nächtliche Ischämien zu vermeiden. Dies gilt insbesondere für ältere Patienten und für Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen. Bei diesen Patienten sind eine individuelle Steuerung der antihypertensiven Medikation und eine Anpassung der Dosierungsintervalle nur mittels ambulanter Blutdrucklangzeitmessung möglich. Dieses Vorgehen beschreibt die antihypertensive Chronotherapie.
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