Abstract

ZusammenfassungDie COVID-19-Pandemie führt zu veränderten Anforderungen an den Arbeitsschutz am Arbeitsplatz. Ziel der bundesweit durchgeführten Maßnahmen ist es, das Risiko einer Verbreitung der Virusinfektion zu reduzieren. Dies gilt in allen Lebensbereichen, also auch am Arbeitsplatz. Der Tätigkeitsbereich „Öffentlicher Dienst“ umfasst viele systemrelevante Berufsgruppen. Hierzu zählen u. a. Polizei, Feuerwehr, Justiz, Stadtreinigung, Wasserwerke sowie Verwaltungsorgane auf Stadt- und Landesebenen. Es besteht eine große Diversität der Tätigkeiten in Kommunal- und Landesbetrieben, insbesondere in Bezug auf die innerbetriebliche Organisation sowie personelle und räumliche Gegebenheiten. Häufig sind Interaktionen mit der Bevölkerung notwendig. Die Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit dieser Strukturen ist essenziell für das öffentliche Leben. Bildungsbetriebe und Betreuungseinrichtungen für Kinder, Menschen mit Behinderungen und vulnerable Gruppen, Einrichtungen der Kranken- und Altenpflege sowie der öffentliche Personennahverkehr werden aufgrund der anderen Arbeitsstrukturen in diesem Statement nicht behandelt. Diese Handlungsempfehlung richtet sich an die verantwortlichen Personen in den jeweiligen Institutionen des öffentlichen Dienstes. Sie befasst sich mit den Maßnahmen des Infektionsschutzes während der Arbeit im öffentlichen Dienst, abgeleitet aus den Gefährdungsbeurteilungen verschiedener Settings. Die vorgestellten Maßnahmen können im Rahmen eines betrieblichen Konzeptes für zeitlich befristete Maßnahmen zum Infektionsschutz umgesetzt werden. Ziel ist es, allgemeine Hinweise zum Infektionsschutz in Bezug auf Arbeitssituationen zu geben, um die Verbreitung von SARS-CoV‑2 zu verlangsamen, Risikogruppen zu schützen und die Funktionsfähigkeit der genannten Strukturen zu gewährleisten.

Highlights

  • Viele der im Weiteren aufgelisteten Vorgehensweisen sind Maßnahmen des allgemeinen bevölkerungsbezogenen Infektionsschutzes, welche als temporäre Konzepte während der SARS-CoV-2Pandemie auch im betrieblichen Kontext konsequent angewendet werden sollten

  • The COVID-19 pandemic is changing the requirements for occupational health and safety in the workplace

  • The aim of the measures implemented nationwide is to reduce the spread of the virus

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Summary

Methoden und Lösungsansatz

Die Autor(inn)en haben eine webbasierte Suche nach aktuellen Empfehlungen und Erkenntnissen zu dem Thema und benachbarter Themen durchgeführt, diese zusammengeführt und durch eigene, erfahrungsgestützte Detailüberlegungen ergänzt. Nicht behandelt werden – aufgrund der besonderen Anforderungen und anderen Arbeitsstrukturen – Bildungsbetriebe, Betreuungseinrichtungen für Kinder, Menschen mit Behinderungen und vulnerable Gruppen sowie der öffentliche Personennahverkehr. Insbesondere für Tätigkeiten in Einrichtungen der Krankenversorgung und Altenpflege bestehen, durch den möglichen Kontakt mit SARS-CoV-2-Infizierten und regelmäßigem engen Kontakt zu Angehörigen von Risikogruppen für einen schweren Verlauf von COVID-19, spezielle Anforderungen an den Infektionsschutz; auch diese werden in dieser Handlungsempfehlung nicht behandelt. Das Robert Koch-Institut (RKI) regelt eine Ausnahme für den Fall von Personalmangel in einzelnen systemrelevanten Bereichen im Rahmen der aktuellen Pandemie: Zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit kann im Quarantänefall (Kontaktpersonenmanagement oder bei akuten Erkältungssymptomen) Schlüsselpersonal unter Auflagen eingesetzt werden Recommendations for technical, organisational and personal protective measures to reduce the spread of infection from SARS-CoV-2

Maßnahmen des Infektionsschutzes im öffentlichen Dienst
Technische Anpassungen
Organisatorische Anpassungen
Persönliche Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln
Umsetzung der betrieblichen Maßnahmen zum Infektionsschutz
Fazit für die Praxis
Einhaltung ethischer Richtlinien
Literatur
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