Abstract

HintergrundThailand hatte sich staatlicherseits zu Beginn der Covid-Epidemie neben anderen Maßnahmen durchaus der Phytotherapie geöffnet und den als Hustenmittel traditionell im Volk verankerten Kalmegh (Andrographis paniculata) in einem Schnellprogramm als mögliches Mittel aufgewertet (Abb. 1). Damit stand Thailand in deutlichem Gegensatz zu den vielen Ländern, wo Phytotherapie bei der Vorbeugung und Behandlung von Covid-Erkrankungen kaum in Betracht gezogen wurde – ich hatte im Editorial von Heft 3/2021 berichtet: In Deutschland öffnete sich damals die Politik sehr verzögert dem Tragen von Masken und Isolationsmaßnahmen… Dabei wurden aber jegliche Zusatzangebote wie die Vorbeugung oder Behandlung mit in vitro SARS-CoV-2-Viren-hemmenden Pflanzen als vermeintlich die Durchimpfung störende Ablenkungen behindert oder unterbunden. Im Nachhinein finde ich es erstaunlich, wie wenige der akademischen Vertreter der Phytotherapie sich für die begründete Möglichkeit eines Nutzens solcher Pflanzen „stark gemacht“ haben. (Umso befremdlicher finde ich, dass sich nun fast alle Vertreter der Phytotherapie und der Komplementärmedizin zu Post-Covid auslassen und hierzu nicht ordentlich evaluierte Programme und Mittel anbieten.)

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