Abstract

In this contribution, I describe the evolution of the role that Alemannic dialects and Standard High German play in the Swiss German educational context. Drawing on a content analysis of a collection of school-related documents from 1950 to 2014, I describe the change in the roles attributed to dialects and the standard language, respectively. The task of German-language education shifts from the two-fold goal of teaching standard-language literacy and cultivating the “pure” dialect in the 1950s to a clear prioritization of standard language skills both in orality and in literacy towards the end of the twentieth century. I discuss these changes in relation to the backdrop of the media discourse on identity, language, multilingual education, language norms, and other social issues such as migration.

Highlights

  • In this contribution, I describe the evolution of the role that Alemannic dialects and Standard High German play in the Swiss German educational context

  • Der vorliegende Beitrag beschreibt, aus welchen Blickwinkeln Dialekt überhaupt thematisiert wurde, und mit welchen schulischen Lerninhalten oder Lernzielen Dialektsprechen oder -schreiben in Bezug gesetzt wird

  • Die Spannung zwischen dem rationalistischen und romantischen Blick auf sprachliche Vielfalt ist in der schulsprachenpolitischen Debatte ständig präsent

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Summary

Vorbemerkungen

In diesem Beitrag werden die schulsprachenpolitischen Diskussionen in der deutschsprachigen Schweiz zwischen Ende der 1940-er Jahre und heute diskutiert. Ich habe mir diese Periode vorgenommen, weil sie durch fundamentale Veränderungen der Sichtweise auf Sprache(n) und Sprachunterricht geprägt ist. Der Blick auf die Mundarten ist immer auch ein Schielen auf die Standardsprache. Der vorliegende Beitrag beschreibt, aus welchen Blickwinkeln Dialekt überhaupt thematisiert wurde, und mit welchen schulischen Lerninhalten oder Lernzielen Dialektsprechen oder -schreiben in Bezug gesetzt wird. Wird auch auf gesellschaftspolitische Diskurse Bezug genommen, etwa unter Berücksichtigung von zeitlich passenden politischen Geschäften. Übergeordnetes Ziel ist es, einen Beitrag zur Geschichtsschreibung der Deutschdidaktik in der deutschsprachigen Schweiz zu leisten. Mein primär inhaltsanalytisches Vorgehen kann eine umfassendere historiographische oder diskursanalytische Arbeit nicht ersetzen: Dokumente sprechen nicht für sich, sondern sind Manifestationen von Sinngebungsprozessen, die man Diskurse nennen kann (cf Foucault 1966). Die Aufarbeitung der Inhalte, gerade in institutionellen Texten wie denjenigen, die hier im Zentrum stehen, stellt aber eine wichtige Ressource dar für das Verständnis solcher grösseren Zusammenhänge

Datenbasis
Kulturelle Modelle von Mundart und Standardsprache
Didaktischer Umgang mit Dialekt und Standardsprache
Verständlicher Input
Dialekt und Identität
Hochdeutschoffensive und nationale Verständigung
Diskussion
Thematische Dauerbrenner
Zwischen Kakophonie und Unisono im Schul- und Fremdsprachendiskurs

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