Abstract

Veraltete Kahnbeinpseudarthrosen führen langfristig zu einem karpalen Kollaps (SNAC-Wrist [Scaphoid Nonunion Advanced Collapse] bzw. zur Handgelenksarthrose. Die Arthrose wird entsprechend der Ausdehnung im Handgelenk in 3 Stadien unterteilt (SNAC-Wrist I-III), für welche stadiengerechte operative Verfahren zur Verfügung stehen. Eine Rekonstruktion des Skaphoids ist nur im Stadium I sinnvoll, im Stadium II haben sich die bewegungserhaltenden Verfahren der mediokarpalen Teilarthrodese und der Entfernung der proximalen Handwurzelreihe (PRC) etabliert, während im Stadium III die mediokarpale Teilarthrodese allein das Standardverfahren darstellt. Eigene Erfahrungen zeigen gleichermaßen zufrieden stellende Ergebnisse nach mediokarpaler Teilarthrodese oder Entfernung der proximalen Handwurzelreihe in der Behandlung des karpalen Kollapses. Bei beiden Verfahren kann postoperativ eine Beweglichkeit von ca. 60 % im Vergleich zur Gegenseite erreicht werden. Die Grobkraft liegt nach mediokarpaler Teilarthrodese bei etwa 65 % der Gegenseite, nach PRC bei ca. 50 %. Die Schmerzreduktion liegt bei beiden Verfahren bei etwa 50 % im Vergleich zur präoperativen Situation. Aufgrund der guten Resultate sollten bewegungserhaltende Operationen immer den Vorzug gegenüber einer Handgelenksversteifung beim SNAC-Wrist erhalten.

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