Abstract

ZusammenfassungHinsichtlich des Umgangs mit der Heterogenität von Schüler*innen setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass das Unterrichtsangebot an die individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler*innen angepasst werden sollte. Bislang gibt es jedoch überraschend wenig empirisches Wissen über solch einen adaptiven Unterricht und unter welchen Bedingungen er für die Lern- und Leistungsentwicklung von Schüler*innen wirksam ist. Anknüpfend an Begrich und Kolleg*innen, die im Jubiläumsheft der Unterrichtswissenschaft die Untersuchung von adaptiven Unterrichtsformen als eine der zentralen „Perspektiven für eine Unterrichtsqualitätsforschung der Zukunft“ herausgearbeitet haben, möchten wir in unserem Kommentar „weiterdenken“, wie die empirische Untersuchung von adaptivem Unterricht umgesetzt werden kann. Dazu adressieren wir zunächst, was adaptiver Unterricht ist und wie er in der Praxis aussieht. Anschließend widmen wir uns auf Basis unserer Erfahrungen aus der Studie „Adaptivität und Unterrichtsqualität im individualisierten Unterricht (Ada*Q)“ der Frage, welche Herausforderungen sich bei der Untersuchung von adaptivem Unterricht ergeben und skizzieren mögliche Lösungsansätze. Dabei argumentieren wir dafür, dass nicht nur Unterricht, sondern auch die Unterrichtsforschung adaptiv sein muss, um der Heterogenität von Schüler*innen adäquat begegnen zu können.

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