Abstract

Die vorliegende Studie untersucht die Traumatische Erinnerung in Herta Müllers Roman Atemschaukel. Die historischen Erinnerungen der Rumäniendeutschen an ihre Deportierung in die Arbeitslager der Sowjetunion und ihre dadurch verursachte Traumatisierung sind Ausganspunkt des autofictionalen Schreibens und Poetologie in der Atemschaukel. Herta Müller selber wurde erst nach der Verschleppung der Rumäniendeutschen geboren. Sie hat dieses traumatisierende Erlebnis daher nicht direkt miterlebt. Später war es während der Diktatur in Rumänien verboten, in der Öffentlichkeit über dieses geschichtliche Ereignis zu reden, wodurch das Thema zu einem Tabu wurde. Aber durch die Hilfe und Kooperation mit Oskar Pastior und ihrer Mutter, die selbst in die Sowjetunion deportiert wurden, konnte Herta Müller später ihre eigenen Traumata begreifen und bearbeiten. In Atemschaukel geht es primär um die Traumatisierung von Leopold Auberg im Lager in der Sowjetunion sowie um seine Homosexualität. Herta Müller beschreibt dies mit den von ihr geschaffenen Wörter der Atemschaukel. Erzählerisch zeigt sie vor allem metaphorisch die radikal bedrohlichen Situationen in diesem Kontext. Dabei übernimmt sie die Erzählerperspektive indem sie sich mit Hauptfigur Leo identifiziert.

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