Dieses Arbeitspapier ist eine empirische Studie der Faktoren, die auf den raumlichen Verteilungsprozess von Auslandsdirektinvestitionen (FDI) in den russischen Regionen wirken. Insbesondere befasst sich die Studie dabei mit den Regionen, die mit naturlichen Ressourcen und umfassenden Markten ausgestattet sind. In unserer Analyse kombinieren wir umfangreiche Regionaldaten mit Firmendaten russischer Unternehmen, in die mindestens ein auslandischer Investor im Zeitraum zwischen 2000 und 2009 investiert hat. Die Analyse nach den Standortfaktoren wird in einem Conditional Logit Modell untersucht. Die grundlegenden Ergebnisse der Studie sind dreifach zu differenzieren. Erstens kann festgestellt werden, dass eine Theorie alleine nicht ausreicht, um das geographische Muster von FDI in Russland zu erklaren. Vielmehr kann eine Kombination der Determinanten festgestellt werden; marktbedingte Faktoren und die Zuganglichkeit von naturlichen Ressourcen stellen sich als wichtige Komponenten fur die Ansiedlung auslandischer Investoren dar. Der Einfluss naturlicher Ressourcen ist dabei stetig uber die Zeit gewachsen, ungeachtet von exogenen Schocks wie beispielsweise dem Yukos-Prozess. Zweitens wirken Agglomerationseffekte auf die Standwortwahl auslandischer Investoren sowohl durch sektorspezifische als auch durch intersektorale Externalitaten. Drittens zeigen die Ergebnisse, dass der Zugang zu naturlichen Ressourcen FDI in Dienstleistungssektoren nach sich zieht. Auch wenn Investitionen in Moskau ausgegrenzt bzw. M&A (Mergers & Acquistions) Investitionen hinzugenommen werden, bleiben die Regressionsergebnisse stabil.