Bei einem extramammaren Morbus Paget wurden die elektronenmikroskopische Struktur von Paget-Zellen (Pz) in der Epidermis, besonders im Vergleich mit veranderten Keratinocyten (Kc) untersucht. Es last sich folgendes finden: 1. Die vorwiegend in der unteren Epidermis gewucherten Pz weisen submikroskopisch keine einheitliche Gestalt und einheitliche innere Struktur auf. 2. Die Anzahl, Lange, Dicke, Elektronendichte und Laufart der in Pz erkennbaren feinen Filamente, die gelegentlich angedeutete „Kreuzungsmuster“ ohne echte Tonofibrillenbildung zeigen, sind von Zelle zu Zelle, stellen weise sogar in der gleichen Zelle, verschieden. 3. Zwischen Pz erkennbare, weitgehend kleiner strukturierte Desmosomen weisen gelegentlich, abgesehen von einer schwacheren Elektronendichte, fast normalen Aufbau wie Kc auf. 4. Deutliche Einlagerung von Glykogen, vermehrte Ribosomen, gut entwickeltes endoplasmatisches Reticulum und Golgi-Apparate, mehrere lysosomartige Organellen und langere Mikrotubuli in Pz sind fur die Identifizierung der Zellen nur quantitativ bemerkenswerte Befunde. 5. Melanosomen in Pz sind gewohnlich als grosere „Melanosomenkomplexe“, gelegentlich aber auch einzeln zu erkennen. 6. Der groste Teil der Zellen mit Zellteilungsfiguren in der veranderten Epidermis enthalt mehr oder weniger sichere Tonofibrillen, wahrend diejenigen ohne Tonofibrillen nur selten sind. 7. Intracellulare Tonofilament-Desmosomen-Komplexe (T-D-Komplexe) finden sich haufig in den den Pz benachbarten Kc, sogar bei Zellteilung. Diese T-D-Komplexe lassen sich auch in dyskeratotischen Tonofibrillenmassen in Kc bemerken und ahnlich auch in Pz. 8. Einige Epidermiszellen zeigen, abgesehen von einer kleineren, aber dickeren Tonofibrillenmasse zuweilen Zellstrukturen, die solchen in Pz identisch sind. Eine genaue morphologische Identifizierung dieser Zelle scheint unmoglich zu sein.