ZusammenfassungQualitativ hochwertige Daten sind für die Entwicklung von Berechnungsmodellen von Zerkleinerungsvorgängen von großer Bedeutung. Moderne Anlagen sind mit einer Vielzahl von Sensoren ausgestattet, die eine kontinuierliche Überwachung vieler Systeme ermöglichen. Die Speicherung in Datenbanken bietet unter anderem ein großes Potenzial für Prozessanalysen und -optimierungen. Am Lehrstuhl für Aufbereitung und Veredlung wurde im Jahr 2021 in Zusammenarbeit mit der Firma CEMTEC – Cement and Mining Technology GmbH und der Linz Center of Mechatronics GmbH ein Forschungsprojekt initiiert. Dessen Ziel ist die Entwicklung eines Mahlmodells für Rührwerkskugelmühlen, das den realen Prozess bestmöglich abbildet. Dadurch soll ein besseres Verständnis für den Mahlprozess und die relevanten Einflussfaktoren erlangt werden, um ein Tool zur Prognose des Mahlergebnisses zu schaffen. Dieses Modell soll nicht nur das Mühlen-Upscaling ermöglichen, sondern auch beim Design von Anlagen mit optimaler Energieeffizienz unterstützen. Dafür werden gezielte Mahlversuche mit der containerbasierten Rührwerkskugelmühle des Lehrstuhls für Aufbereitung und Veredlung durchgeführt. Neben einer Anlagenbeschreibung werden erste Auswertungen der Mahldaten gezeigt und erläutert, welche Optimierungsarbeiten nötig waren, um zuverlässige Daten zu erhalten. Zur Modellierung wurde vorab das Population Balance Modell gewählt, dessen Grundlagen erläutert werden.