AbstractHydrazone – bestehend aus einer dynamischen Iminbindung und einem sauren NH‐Proton – haben sich in letzter Zeit aufgrund ihrer Fähigkeit zur Bildung thermisch bistabiler (Z) bzw. (E) Isomere als vielseitige Potoschalter erwiesen. In diesem Artikel stellen wir zwei lichtsensitive Homopolymere vor, die strukturell unterschiedliche Hydrazone als sich wiederholende Einheiten in der Hauptkette enthalten und durch „Kopf‐Schwanz“‐Polymerisation mittels azyklischer Dien‐METathese (ADMET) synthetisiert wurden. Der Hauptunterschied der beiden Polymere liegt dabei im Design des Hydrazon‐Photoschalters, insbesondere in der Lage des aliphatischen Arms, der den Rotor mit dem aliphatischen Polymerrückgrat verbindet. Es zeigt sich, dass sich das hydrodynamische Volumen der Polymere in verdünnter Lösung während der Photoisomerisierung (λ=410 nm) in entgegengesetzter Weise ändert. Darüber hinaus zeigt sich nach der Photoisomerisierung eine Veränderung der Glasübergangs‐temperatur (Tg) um fast 10 °C bei beiden Polymeren, unabhängig vom Design des jeweiligen Hydrazon‐Monomers. Die hier vorgestellte Designstrategie erlaubt es, makromolekulare Eigenschaften durch Strukturänderungen photochemisch zu kontrollieren.
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