Abstract

ZUSAMMENFASSUNGDer Beitrag untersucht die Bedeutung von Ansätzen der Neuen Politischen Ökonomie für die Erklärung der Protektion in Industrien der Bundesrepublik Deutschland. Nach einer Darstellung der theoretischen Grundüberlegungen folgt ein kurzer Überblick über empirische Untersuchungen zu Bestimmungsgründen der Protektion in der Bundesrepublik. In einer ökonometrischen Untersuchung werden dann Modelle geschätzt und getestet, die als endogene Variable das Niveau der Gesamtprotektion einer Branche und als exogene Variablen eine Reihe von Grössen, die in Modellen der Neuen Politischen Ökonomie für relevant erachtet werden, enthalten. Wichtige Ergebnisse sind: Ein mit den theoretischen Überlegungen übereinstimmendes und statistisch signifikantes Vorzeichen ergab sich für den Konzentrationsgrad (positiv), den Wertschöpfungsanteil am Output (negativ) und den Importdruck aus Entwicklungsländern (positiv). Entgegen einer früheren Untersuchung für die Bundesrepublik ist jedoch die Richtung des Einflusses der Anzahl der Firmen und der Beschäftigten statistisch nicht gesichert und umgekehrt wie in den theoretischen Modellen abgeleitet.

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