Abstract
In zwei Versuchen mit insgesamt 160 weiblichen Sprague‐Dawley‐Ratten wurde der Einfluß einer unterschiedlich hohen alimentären Riboflavinversorgung während der Laktation und während Gravidität und Laktation auf die Parameter Futteraufnahme, Körpermasseentwicklung, Reproduktionsleistung, hämatologische Parameter und den Aktivitätskoeffizienten der erythrozytären Glutathion‐Reduktase (EGR‐AC) untersucht. Während im ersten Versuch zu einem halbsynthetischen, riboflavinarmen Futter auf Stärke‐Casein‐Basis nur während der Laktation unterschiedliche Riboflavinzulagen gegeben wurden (0, 2, 4, 6, 8, 10, 12, 40, 400, 4000 mg Riboflavin/kg Futter) wurden im zweiten Versuch zwei Zulagestufen während der Gravidität (1, 20 mg Riboflavin/kg Futter) mit drei Zulagestufen während der Laktation kombiniert (1, 5, 20 mg Riboflavin/kg Futter). Beide Versuche dauerten bis zum 14. Laktationstag. Die Futteraufnahme war bei den Tieren ohne Riboflavin‐Supplementierung um 25%, bei der Zulage von 1 mg/kg Futter um 11% im Vergleich zu den höheren Zulagen signifikant verringert. Die Körpermasse wurde in den gleichen Gruppen signifikant um 11% bzw. 4% reduziert. Einflüsse hinsichtlich der Parameter der Reproduktionsleistung zeigten sich nur in der Wurfmasse am 14. Laktationstag, wobei sich hierbei lediglich die Riboflavinversorgung in der Laktation auswirkte. Unterschiede bei den hämatolo‐gischen Parametern waren in keinem der beiden Versuche zu beobachten. Der EGR‐AC war bei einer Riboflavinzuläge von 0 bzw. 1 mg/kg Futter signifikant auf Werte von 1,90 bzw. 1,80 erhöht. Ab einer Zulage von 4–5 mg Ribloflavin zum Futter erreichte der Aktivitätskoeffizient ein Plateau von 1,45, das auch durch höhere Zulagen nicht mehr verbessert werden konnte. Innerhalb des gesamten Reproduktionszyklus (Versuch II) überwog der Einfluß durch die aktuelle Versorgung während der Laktation auf den Parameter EGR‐AC, jedoch zeigte sich, daß eine Riboflavin‐Mangelversorgung während der Gravidität selbst durch eine bedarfsdeckende Versorgung in der Laktation nicht vollständig ausgeglichen werden konnte. Aus diesem Grund wird eine optimale Versorgung mit Ribloflavin während des gesamten Reproduktionszyklus empfohlen. Mit Hilfe des EGR‐AC wurde auch der Riboflavinbedarf laktierender Ratten abgeleitet und bei Verfütterung eines semisynthetischen Futters (17,4 MJ ME/kg DM, 20,8% Rohprotein in DM) Zulagen von 5–6 mg Riboflavin/kg Futter oder eine gesamte Versorgung von 6–7 mg/kg Futter empfohlen.
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