Abstract

AbstractTo a large extent, master surveys of the Federal Republic's history have failed to weave into their narratives the rise of female emancipation or challenges to male domination. This article addresses the reasons for this failure, as well as the implications of its reversal. It analyzes the role of women activists during West Germany's “1968,” underlining the gender bias of common narratives of the West German Sixties. The addition of feminist agency to West German history necessarily changes the definition of “success” in the Westernization narrative of the Federal Republic, and also the way in which we define generations and engage in public forms of commemoration.Die Emanzipation der Frauen und die Infragestellung männlicher Dominanz spielen in den Überblickswerken zur Geschichte der Bundesrepublik nur eine untergeordnete Rolle. Warum dies so ist, und welche Folgen eine Umkehr dieser Tendenz hätte, ist Thema dieses Aufsatzes. Am Beispiel feministischer Aktivistinnen des westdeutschen “1968” wird aufgezeigt, wie geschlechtsspezifisch verzerrt die gängigen Narrative der Protestbewegung und des Wertewandels in den 1960er Jahren sind. Sobald wir die Narrative der westdeutschen Geschichte mit feministischer “agency” zusammendenken, verändert sich notwendigerweise die Definition von “Erfolg” in der “Erfolgsgeschichte” der Bundesrepublik. Zudem werden die Kategorien des “Westens” und der “Verwestlichung”, der “politischen Generation” und des “Generationskonflikts” als geschlechtsspezifische Konstrukte erkennbar, die bislang eine männliche Perspektive in der Geschichtsschreibung wie in der öffentlichen Erinnerungskultur privilegiert haben.

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