Abstract

Abstract. In these afterthoughts to a themed issue on the „Geographies of Post-Secularity“, I critically interrogate the analytical purchase of the terminology of post-secularism. I suggest that the concept of the post-secular is ill-suited to provide a vocabulary for multi-religious societies in the West as much as elsewhere. Instead, I suggest that the vocabulary of a descriptive political theology (Assmann) better helps us grasp the continuing negotiation of the dialectic relations between the secular and the religious. I illustrate this conceptual vocabulary for the study of religion and politics in the postcolonial world, first, in the political-normative debates on Indian secularism, and second, in the everyday struggles of religious actors in the violent politics of Sri Lanka's civil war, to then return to debates on (post-) secularity. I conclude that, indeed, we have never been secular – that the dialectic relations between the secular and the religious are bound to remain, and to become further complicated in increasingly multi-religious societies.

Highlights

  • Warte eines „säkularen Papstes“1 und verband seine zeitdiagnostische Aussage mit einem normativen Postulat: Als eine Art intellektueller Übervater verschreibt er dem liberalen Staat die Aufgabe, den normativen Gehalt religiöser Überlieferung wieder stärker als moralische Ressource in den öffentlichen Vernunftgebrauch zu integrieren. „Post-säkular“ bedeutet hier eine neuerliche Aufmerksamkeit auf Religion als moralische Ressource in einer liberalen und säkular bestimmten Öffentlichkeit

  • Hans Joas, „ein eloquentes Plädoyer an die säkulare Seite, den täglichen Übersetzungsleistungen der Gläubigen mehr entgegenzukommen“ (Joas, 2004:126), die bisher eben sehr viel stärker gefordert waren, ihre moralischen Intuitionen von einer tradierten religiösen in eine säkular anschlussfähige Sprache zu übersetzen

  • Ich denke nicht (und stimme hier Reinhard Henkel (2011) zu), denn eine agnostizistische Position würde für sich den „Blick von Nirgendwo“ (Nagel, 1992) beanspruchen, wo sie doch auch nur ein „Blick von Irgendwo“ ist – eben ein Blick, der von einer westeuropäischen Idee von Moderne und Säkularismus geprägt ist

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Summary

Introduction

Warte eines „säkularen Papstes“1 und verband seine zeitdiagnostische Aussage mit einem normativen Postulat: Als eine Art intellektueller Übervater verschreibt er dem liberalen Staat die Aufgabe, den normativen Gehalt religiöser Überlieferung wieder stärker als moralische Ressource in den öffentlichen Vernunftgebrauch zu integrieren. „Post-säkular“ bedeutet hier eine neuerliche Aufmerksamkeit auf Religion als moralische Ressource in einer liberalen und säkular bestimmten Öffentlichkeit. Mir geht es in diesem Nachwort zu den Beiträgen zum Themenheft „Geographien der Postsäkularität“ vor allem um die Bedeutung des Säkularen als eines Aktes politischer Setzung (Lübbe, 2003) und um die Analyse der politischen Geographien des Religiösen

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