Abstract

Der Beitrag befasst sich mit der Frage, ob die Zentralbanken Schwedens, Danemarks und des Verinigten Konigreichs kurzfristig ihre jeweiligen Geldmarktsatze beeinflussen konnen und folglich bei einer Einfuhrung des Euro anstelle ihrer nationalen Wahrungen diesen Einfluss verlieren wurden. Mit Hilfe eines GARCH-M-GED-Modells mit taglichen Zinsdaten wird dies fur den Zeitraum von 1992 bis 2011 uberpruft. Als Referenzzins dient hierbei der Euribor. Die Ergebnisse zeigen eine gleichgerichtete Entwicklung zwischen dem Euribor und den nationalen Drei-Monats-Geldmarktsatzen in den untersuchten Landern an. Diese gleichgerichtete Bewegung kann in dem Sinne interpretiert werden, dass die jeweiligen Zentralbanken nur einen geringen Einfluss auf die Entwicklung der Geldmarktzinsen in ihren Landern haben. Es ist nicht auszuschliesen, dass dieses Argument jedoch nur fur 'ruhige Zeiten' an den Finanzmarkten gilt. Deshalb liegt ein Augenmerk der Untersuchung auf Zeiten mit betrachtlichen Turbulenzen in den Markten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Politik der Europaischen Zentralbank (EZB) einen betrachtlichen Einfluss auf die Entwicklung der drei Geldmarktsatze ausubt. Zusatzlich zeigen die Ergebnisse des GARCH-M-GED Modells eine im Vergleich zum Euroraum unterschiedliche Risikoentwicklung und instabile Volatilitaten des Risikos, wenn Schweden und Danemark negativen monetaren Schocks gegenuberstehen. Der Beitrag endet mit der Schlussfolgerung, dass sich diese beide Staaten gegenuber negativen monetaren Schocks nicht durch eine gemeinsame Geldpolitik schutzen konnen und es somit aus Sicht der skandinavischen Lander rational sein kann, der Eurozone nicht beizutreten.

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