Abstract

Auf Basis der Daten des Mikrozensus 2004 untersucht der Beitrag die unterschiedliche Beteiligung von Männern und Frauen, In- und Ausländern sowie Älteren und Jüngeren an Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung. Während die Teilnahmequote der Deutschen die der Ausländer deutlich übersteigt und jüngere Erwerbspersonen häufiger an Weiterbildung partizipieren als ältere, sind die Unterschiede in der geschlechtsspezifischen Weiterbildungsbeteiligung gering. In multivariaten Analysen der Determinanten der Weiterbildungsbeteiligung der genannten Personengruppen lassen sich neben Faktoren, die sich in allen Schätzungen als einflussreich erweisen, auch solche identifizieren, die sich nur auf die Weiterbildungsteilhabe einzelner Gruppen auswirken. Dabei handelt es sich etwa um den familiären Kontext, der nur bei der Erklärung der Weiterbildungsbeteiligung der Frauen, nicht aber der der Männer, eine Rolle spielt, oder den schulischen Abschluss, der zur Erklärung der Weiterbildungsbeteiligung jüngerer Erwerbspersonen beiträgt, nicht aber zu der der älteren. Eine nähere Analyse der Gründe für die differierende Weiterbildungsbeteiligung der einzelnen Gruppen zeigt schließlich, dass Unterschiede in den individuellen Ausstattungsmerkmalen nur einen Teil der Differenzen erklären können. Neben diesem "erklärten„ Anteil der Weiterbildungsdifferenz spielt bei allen Gruppen auch der "unerklärte„ Anteil eine Rolle, der auf bestehende Barrieren seitens der Weiterbildungsteilnehmer sowie der die Weiterbildung finanzierenden Betriebe hindeutet.

Highlights

  • Der Beitrag untersucht die unterschiedliche Beteiligung von Männern und Frauen, Älteren und Jüngeren sowie In- und Ausländern an Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung

  • Die Unterschiede in den geschlechtsspezifischen Teilnahmequoten sind dabei gering; auffällig ist, dass ein etwas höherer Anteil der Frauen (61%) einen PC nutzt als dies bei den Männern der Fall ist (58%)

  • Dass die Nutzung eines PCs in der Gruppe der Deutschen sehr viel stärker verbreitet ist als in der Gruppe der Ausländer (61% vs. 34%)

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Summary

Einleitende Gedanken

Der beruflichen Weiterbildung wird eine zunehmende Bedeutung für die Sicherung der individuellen Einkommens- und Beschäftigungschancen beigemessen. Darüber hinaus wurde aber auch gezeigt, dass die Weiterbildungsbeteiligung vom Alter, von der Nationalität sowie vom Geschlecht abhängt, auch wenn die vorliegenden Befunde zur geschlechtsspezifischen Partizipation an Weiterbildung – wie im Folgenden gezeigt werden wird – nicht (mehr) ganz eindeutig sind. Haben ältere Individuen oder Frauen nach ihrem Wiedereinstieg in den Beruf eine gewisse Zeit nicht an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen, kann dies möglicherweise dazu führen, dass das Lernen verlernt wurde und insofern Weiterbildungshemmnisse bestehen. Geht ein Arbeitgeber etwa von einer geringeren Lernfähigkeit älterer Arbeitnehmer aus, so kann dies dazu führen, dass er Angehörige dieser Beschäftigtengruppe in Weiterbildungsmaßnahmen nicht einbezieht – auch wenn diese Vermutung auf alle Älteren keineswegs zutrifft. Deutlich wurde in den Ausführungen vor allem auch, dass es zur Erklärung ungleicher Weiterbildungschancen nicht ausreicht, nur auf bestimmte persönliche Merkmale der Individuen wie das Geschlecht, das Alter oder die Nationalität abzustellen. Das jeweilige Weiterbildungsverhalten im Kontext weiterer individueller Charakteristika zu betrachten, wobei neben der Qualifikation auch der familiäre Hintergrund sowie Merkmale des Arbeitgebers und der beruflichen Tätigkeit von Bedeutung sind

Stand der Forschung
Datengrundlage und Untersuchungsgruppe
Methodik
Ausgewählte deskriptive Ergebnisse zur Weiterbildungsbeteiligung
Ergebnisse multivariater Analysen
Ergebnisse der Zerlegung
Findings
Literatur

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