Abstract

Zusammenfassung Untersuchungen des Erwerbsverhaltens von Frauen in Deutschland und den USA begründen die geringere Arbeitsmarktpräsenz deutscher Frauen unter anderem mit deren traditionsverhaftetem Rollenverhalten. Dieser Beitrag untersucht, ob sich dieser Befund anhand des Ausmaßes, in dem Frauen die Rolle des Haushaltsvorstandes übernehmen, bestätigen läßt. Unter Verwendung sozioökonomischer Paneldaten wird geprüft, inwieweit die Dynamik des Anteils weiblicher Haushaltsvorstände in den beiden Ländern durch Veränderungen der Haushaltsstruktur (Struktureffekt) bewirkt wird oder als Neudefinition des Rollenbildes der Frau (emanzipatorischer Effekt) zu interpretieren ist. Für Haushalte, in denen Partner oder Partnerin die Rolle des Haushaltsvorstandes übernehmen können, wird außerdem überprüft, inwieweit das Alter, das Bildungsniveau und das Beschäftigungsausmaß der beiden Partner diese Entscheidung beeinflussen. Die empirischen Ergebnisse sprechen eher für eine konservativere Rollenverteilung in den USA. In Deutschland weisen sowohl der steigende Anteil weiblicher Haushaltsvorstände sowie der hohe Beitrag der emanzipatorischen Komponente auf eine ausgeprägtere Rollendynamik hin. Allerdings zeigen sowohl bivariate Ansätze als auch die multivariate Diskriminanzanalyse nur einen schwachen Zusammenhang zwischen dem Geschlecht des Haushaltsvorstandes und dem Alter, dem Bildungsniveau und dem Beschäftigungsausmaß der beiden Partner.

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