Wachstum und schlachtkorperqualitat von karpfen (Cyprinus Carpio L.) bei verfütterung von verschiedenen getreidearten, lupinen oder zooplankton

Abstract

Insgesamt 120 Karpfen (Cyprinus carpio L.) wurden in 20 Aquarien im Masseabschnitt von 516 bis etwa 1000 g bei einer Wassertemperatur von 23°C mit fünf verschiedenen praxisnahen Diäten gefüttert. Hierzu wurden die traditionellen Einzelfuttermittel Weizen (W), Roggen (R), Mais (M) oder Lupine (L) als Hauptkomponenten in Anteilen von über 50% zu getrennten, jeweils im Energie‐ und Rohproteingehalt möglichst vergleichbaren Rationen gemischt. In einer weiteren Behandlung erhielten die Karpfen ausschließlich tiefgefrorenes Zooplankton (Z). Die tägliche Futtermenge (bezogen auf 88% DM) betrug einheitlich 1,8% der Lebendmasse. Nach einer Versuchsdauer von 105 Tagen erreichten die Karpfen bei Ergänzung mit Getreide oder Lupinen vergleichbare mittlere Lebendmassen von 995 g (W), 916 g (R), 979 g (M) und 979 g (L) sowie nach Zooplanktonfütterung deutlich erniedrigte Lebendmassen mit 659 g (Z). Die mittlere Verdaulichkeit der organischen Substanz betrug bei den Rationen mit Getreidergänzung 77 bis 79%, mit Lupinen nur 68% und bei Zooplanktonfütterung 75%. Die Anteile an Filet ohne Haut (im Mittel 38,7%), an Innereien (im Mittel 13,2%) und an Restkörper (im Mittel 48,2%) variierten bei Getreide‐ oder Lupinenergänzung nur wenig, während nach Zooplanktonfütterung der Filetanteil mit 33,6% zugunsten des Restkörpers mit 53,0% sich deutlich reduzierte. Die chemische Zusammensetzung von Filet, Innereien und Restkörper und damit auch des Ganzkörpers veränderte sich gleichgerichtet. Dabei hatte die Zulage der verschiedenen Einzelkomponenten allerdings einen signifikanten Einfluß auf die Trockensubstanz und Nährstoffgehalte sowie auf den gesamten Nährstoffansatz. Rationen mit Mais erhöhten den Fettgehalt stets signifikant (14,5% Fett in der Frischsubstanz des Ganzkörpers), gefolgt von den Rationen mit Weizen bzw. Roggen (13,3% bzw. 12,9% Fett im Ganzkörper), während Rationen mit Lupinen signifikant niedrigere Fettgehalte (10,7% Fett im Ganzkörper) bzw. die Zooplanktonfütterung nur 8,2% Fett im Ganzkörper bewirkten. Andererseits betrugen die Proteingehalte im Ganzkörper (bezogen auf Frischsubstanz) 16,7% (L), 16,4% (W), 16,3% (R), 16,2% (M) und nur 15,5% (Z).