Abstract

Abstract. Questions about how human-environment-relations can be conceptualized in a non-dualistic way have been intensively discussed throughout the last decades. The majority of the established realist and constructivist perspectives aim at explaining a given situation by analytically dissecting it. Unfortunately, such an interactionist perspective systematically reproduces the dualistic division between humans, environment and nature. In contrast, this paper offers a transactive perspective origin in classical pragmatism and discusses its meta-theoretical consequences for human-environment-research. A transactionist perspective interprets the world as a flow of unique and entangled events. Instead of ontologically separating humans and environment, it advocates to look at their relations as being part of a "connatural world". Such a point of view raises new ethical and political questions for geographical human-environment research, argues for a renaissance of ideographic methodologies and hints to a fruitful unity of geographical inquiry.

Highlights

  • Die Frage wie Mensch-Umwelt-Beziehungen produktiv konzeptionell gefasst werden können beschäftigt die MenschUmwelt-Forschung innerhalb und außerhalb der Geographie nun schon seit vielen Jahren

  • Falter and Hasse, 2002) bricht mit den gängigen Dualismen zwischen Mensch und Umwelt vor allem auf der Ebene der Theoriebildung und empirischen Arbeit, in dem sie die Bereiche der Gefühle, Sinnlichkeit und Ästhetik über ihre Schlüsselfunktion für das Erleben der Welt in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt

  • Während Interaktion eine Perspektive auf die praktisch-forschende Auseinandersetzung mit der Umwelt beschreibt, in der Ereignisse unter der Prämisse betrachtet werden, dass sie adäquat und korrekt beschrieben worden wären bevor man die in ihnen wirkenden Verbindungen erforscht, versteht Transaktion jede Art von Beschreibung nur als ersten, vorläufigen und tastenden Versuch, eine Situation sprachlich zu erfassen; eine Situation, deren Beschreibung sich im Verlauf der weiteren Forschungsprozesse zu jeder Zeit immer wieder verändern kann

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Summary

Einleitung

Die Frage wie Mensch-Umwelt-Beziehungen produktiv konzeptionell gefasst werden können beschäftigt die MenschUmwelt-Forschung innerhalb (vgl. für einen Überblick bspw. Meusburger and Schwan, 2003; Müller-Mahn and Wardenga, 2005; Wardenga and Weichhart, 2006; Weichhart, 2005) und außerhalb (bspw. Hirsch, 1995; Becker and Jahn, 2006) der Geographie nun schon seit vielen Jahren. Das Problem der integrativen Konzeptionalisierung von Mensch-Umwelt-Beziehungen beschränkt sich dabei keineswegs auf eine angemessene fachtheoretische oder methodische Annäherung (Müller-Mahn and Wardenga, 2005:5). Vielmehr gründet es auch in den dualistischen Weltbildern von Realismus und Konstruktivismus, die eine Erkenntnis über die Welt entweder aus rationalistischer oder aus empiristischer Perspektive denken und das Problem insofern spiegelbildlich angehen. Durch diese interaktionistische Perspektive wird die Trennung von Mensch und Umwelt jedoch systematisch reproduziert. Zunehmend wird die Sinnhaftigkeit einer dichotomen Grenzziehung zwischen Kultur und Natur sowie Mensch und Umwelt innerhalb und außerhalb der Geographie jedoch in Frage gestellt Was in der bisherigen Diskussion jedoch zu kurz gekommen zu sein scheint, ist auch nach neuen metatheoretischen Wegen zu suchen, mit denen es möglich ist, das Verhältnis von Mensch und Umwelt auf eine nichtdualistische Weise zu bestimmen.

Steiner
Die metatheoretische Unbestimmtheit nichtdualistischer Theorien
Pragmatismus und Mensch-Umwelt-Forschung
Von Interaktion zu Transaktion
Von Dingen zu Ereignissen
Organismus und Umwelt
Body-Minds als Auflösung des Geist-Materie-Dualismus
Literatur
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