Abstract

In der vorliegenden Arbeit haben wir bei 32 Patienten (Alter 73,2 ± 9,6 Jahre; 18 männlich, 14 weiblich) mit einem histologisch nachgewiesenen Rektumkarzinom untersucht, ob die MRT-Untersuchung unter klinischen Gesichtspunkten eine geeignete Methode ist, um eine genaue Stadiumeinteilung der Karzinome zu ermöglichen. Die Untersuchung erfolgte mit dem 1,5-Tesla-Gerät. Neben der endoluminalen Kontrastierung mit Ultraschallgel erfolgte auch eine intravenöse Applikation eines gadoliniumhaltigen Kontrastmittels. Bei 22 Patienten konnten die MRT-Untersuchungsbefunde mit den histologischen Präparaten von den Resektaten verglichen werden. Bei 16 (72,7 %) Patienten konnte das Tumorstadium im MRT richtig beurteilt werden, bei der Beurteilung der Infiltration benachbarter Organe und des Lymphknotenbefalls zeigte sich bei allen Patienten eine Übereinstimmung. In 2 (9,1 %) Fällen war die tatsächliche Tumorinfiltration geringer und in 3 (13,6 %) Fällen höher als im MRT-Befund beschrieben. Endoskopisch nicht passierbare Stenosen konnten adäquat untersucht werden und die Länge der Stenosen mit hinreichender Sicherheit dargestellt werden. Bei der Beurteilung der intramuralen Ausdehnung zeigte sich in 53,8 % der Fälle eine Übereinstimmung von histologischem Ergebnis und MRT-Befund. Obwohl die Sensitivität bei den T1- und T2-Stadien noch unzureichend war spielte das bei der Planung des chirurgischen Eingriffes keine wesentliche Rolle. Vor allem für Patienten im T3-Stadium und im fortgeschrittenen Tumorstadium ist die MRT-Untersuchung bereits jetzt eine exzellente Untersuchungsmethode und eine wertvolle klinische Ergänzung.

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