Abstract

Die menschliche Dummheit als Unvermögen und Unwille, sich seines eigenen Verstandes ohne Leitung anderer zu bedienen, bildet als Topos und Textstrategie eine zentrale Konstante im Werk von Christoph Martin Wieland. Die Helden verschiedener seiner Texte zeichnet Dummheit in vielen Facetten aus. Anhand ausgewählter diskursiver Kontextualisierungen, die im Zusammenhang mit dem Dummheitstopos entfaltet werden – etwa zeitgenössischer poetologischer Debatten des Märchengenres, Urteilspraktiken und ironischer Rhetorik sowie anthropologisch benachbarter Konzepte von Idiotie und Disability –, skizziert der Beitrag mit einem Fokus auf das Märchen Pervonte und das Singspiel Das Urtheil des Midas unterschiedliche Formen und Implikationen menschlicher Dummheit, wie Wieland sie inszeniert und reflektiert.
  

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